Der Open Banking Mietercheck

4 min read|Published November 05, 2018
Der Open Banking Mietercheck

Wer eine Wohnung über ein Immobilienportal vermietet, kennt die Situation. Dutzende, in Trend-Städten sogar mehrere Hundert Mietanfragen trudeln innerhalb weniger Stunden ein. Neben subjektiven Auswahlkriterien wie Familienstand, Haustieren und Rauchgewohnheiten stellen sich Makler und Vermieter ziemlich schnell die Frage nach der Solvenz der Kandidaten. Kann sich ein Interessent die Wohnung überhaupt leisten?

ZUSAMMENFASSUNG
  • Sie als Vermieter kennen es: Viele Mietanfragen trudeln innerhalb kürzester Zeit ein 

  • Bei der Mieterauswahl verlassen sich dabei viele auf Schufa und Co. obwohl deren Daten häufig veraltet sind oder keine Informationen vorliegen

  • Mittels Open Banking schaffen Sie Abhilfe: Greifen Sie auf tagesaktuelle Finanz- und Kontodaten ihrer Interessenten zu und erhalten Sie zu jedem ein unverfälschtes Risikoprofil

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  • Sie als Vermieter kennen es: Viele Mietanfragen trudeln innerhalb kürzester Zeit ein 

  • Bei der Mieterauswahl verlassen sich dabei viele auf Schufa und Co. obwohl deren Daten häufig veraltet sind oder keine Informationen vorliegen

  • Mittels Open Banking schaffen Sie Abhilfe: Greifen Sie auf tagesaktuelle Finanz- und Kontodaten ihrer Interessenten zu und erhalten Sie zu jedem ein unverfälschtes Risikoprofil

Der Open Banking Mietercheck

Um die Mieter-Bonität zu prüfen, könnte eine alte Faustregel Orientierung geben. Danach sollte die Kaltmiete maximal ein Drittel des Nettoeinkommens betragen. Doch zum einen ist diese Größenordnung angesichts wachsender Mieten nicht mehr aktuell. Rund 40 Prozent der Haushalte in Deutschlands Großstädten geben deutlich mehr aus. Zum anderen ist das Verhältnis Miete gegenüber Einkommen ohnehin eine rein theoretische Zahl. Sie gibt wenig Aufschluss über die tatsächliche Zahlungsmoral eines Mietinteressenten.

SCHUFA-Auskunft ist nur die halbe Wahrheit

Ob sich ein Interessent eine Wohnung leisten kann, hängt neben dem Haushaltseinkommen von vielen anderen finanziellen Verpflichtungen ab. Je nachdem, welche Versicherungen, Kreditverpflichtungen und regelmäßigen Ausgaben Wohnungsbewerber haben, unterscheidet sich deren Liquidität am Monatsende erheblich voneinander. Das gilt selbst dann, wenn das Nettoeinkommen gleich ist.

Um die Bonität eines Mieters zu prüfen, gibt es zahlreiche Lösungen. Große Immobilienportale wie ImmobilienScout24 und Immonet bieten einen Bonitätscheck in Zusammenarbeit mit der SCHUFA an. Doch wie bei allen Auskunfteien basiert auch die SCHUFA-Auskunft auf historischen Daten.

Neue Bonitätsrisiken können sich aus einer kurzfristigen Veränderung des Haushaltseinkommens ergeben. Möglicherweise sind diese in der Bonitätsauskunft für einen Mietinteressenten noch nicht berücksichtigt. Gleichzeitig kann die historische Betrachtungsweise zum Problem für Wohnungssuchende werden, auch wenn sie für ihren zukünftigen Vermieter ein interessanter Kandidat wären. Weit zurückliegende Probleme bei der Liquidität belasten das Bonitätsprofil, selbst wenn sie heute keine Rolle mehr spielen.

Makler und Vermieter können Auskunfteien durchaus zur Orientierung heranziehen, um Informationen über ausgewählte Mietinteressenten zu sammeln. Für eine verlässliche Beurteilung der Bonität reichen diese nicht aus. Dazu reflektieren sie zu wenig die aktuelle Zahlungsfähigkeit und Zahlungsmoral eines Kandidaten.

Mieter-Solvenz-Check: Es geht auch online!

Wie jedes Vertragsverhältnis sollte auch ein Mietverhältnis von Anfang an auf Vertrauen aufbauen. Makler und Vermieter wollen sich berechtigterweise einen Eindruck von der Solvenz des potenziellen Mieters verschaffen. Gleichzeitig haben Mietinteressenten ein natürliches Interesse daran, Vertrauen aufzubauen, indem sie relevante Informationen zur Verfügung stellen.

Ob ein Mieter seine Miete zahlen kann, hängt in erster Linie von seiner aktuellen Haushaltsrechnung ab. Diese wird von keiner Auskunftei erfasst. Der digitale Mietercheck ist eine neue Lösung, die diese Lücke überbrückt. Mit Hilfe des sogenannten Digital Account Check lässt sich eine Bonitätsprüfung in Echtzeit auf Basis aktueller Daten aus dem Online-Banking-Konto des Mietinteressenten durchführen.

Schon für wenige Euro bieten die Portale Vermietern und Maklern eine Auswertung der relevanten Bankdaten an. Diese ermöglicht eine verlässliche Aussage darüber, ob ein Mietinteressent über stabile Einkommensverhältnisse verfügt. Und sie belegt, ob ein Mieter in den vergangenen Monaten seine Miete regelmäßig bezahlt hat.

  • Fordert ein Makler oder Vermieter eine Bonitätsprüfung an, gibt der Mieter über eine Eingabemaske seine Bankdaten ein. Damit genehmigt er den Zugriff auf die mietrelevanten Informationen seines Online-Kontos.

  • Den Zugriff erhalten nicht Anbieter selbst, sondern zertifizierte Kontoinformationsdienste wie zum Beispiel wir bei Tink.

  • Der beauftragte Kontoinformationsdienst (auch Account Information Service Provider = AISP) greift nach der Genehmigung durch den Kontoinhaber auf den digitalen Kontoauszug zu. Dabei werden die mietrelevanten Einnahmen und Ausgaben analysiert.

  • Auf Basis dieser Informationen wird ein Bonitätsprofil erstellt, dass mit Zustimmung des Kontoinhabers dem Makler bzw. Vermieter zur Verfügung gestellt wird.

Maklern und Wohnungseigentümer steht damit eine digitale Lösung zur Verfügung, die sich nahtlos in den Bewerbungsprozess um eine Wohnung integriert. Gleichzeitig ermöglicht der digitale Mietercheck für Vermieter eine zuverlässige Bewertung der Bonität. Mietinteressenten profitieren von einer rein digitalen Bewerbungsstrecke und geben wiederum nur Informationen preis, die zur Beurteilung der Mieter-Solvenz tatsächlich benötigt werden. Das mühselige Ausfüllen einer papierhaften Selbstauskunft und das separate Einreichen von Gehaltsnachweisen entfällt. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten!

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