Payment Initiation Service Provider (PISP) sind Drittanbieter, die im Kundenauftrag Zahlungen auslösen
Dabei bieten diese Anbieter Ihnen mehrere neue Bezahlmethoden an, die sowohl in der Kundenerfahrung als auch bei den verursachten Kosten deutlich besser abschneiden als die klassische Kreditkarte
In diesem Blogbeitrag beantworten wir Ihnen die am häufigsten gestellten Fragen zu Payment Initiation Service Providern und ihren Services
Auch Online-Anbieter schätzen das PISP-Serviceangebot, das eine technisch recht einfach zu realisierende und im Vergleich zu anderen Zahlungsdiensten oft kostengünstigere Alternative bietet. In diesem Blogbeitrag beantworten wir die am häufigsten gestellten Fragen zu Payment Initiation Service Providern.
Payment Initiation Service Provider (PISP) sind Anbieter von Zahlungsauslösediensten (ZAD). Erteilt ein Kunde einem PISP den Auftrag zur Auslösung einer Zahlung, greift der Anbieter auf das Online-Banking-Konto des Kunden zu und initiiert die gewünschte Transaktion.
Ein typischer Einsatzbereich ist der Online-Handel. Schließt ein Kunde einen Kauf ab, kann er mithilfe eines Payment Initiation Services eine Überweisung durchführen, anstatt seine Kreditkarte zu nutzen. Der PISP initiiert per Login in das Online-Banking im Kundenauftrag die Transaktion und löst die Überweisung in Echtzeit über das Kundenkonto beim kontoführenden Finanzinstitut aus.
Wie der Name schon sagt, lösen Zahlungsauslösedienste echte Transaktionen auf einem Online-Banking-Konto aus. Sie belasten das Konto eines Kunden in dessen Auftrag.
Während ein PISP eine Transaktion im Kundenauftrag auslöst, greift ein AISP auf Kontoinformationen zwecks Analyse und Aggregation zu.
Im Gegensatz dazu greifen Account Information Service Provider (AISP) lediglich auf Kontoinformationen zu. Sie analysieren und aggregieren Kontodaten und stellen diese im Auftrag des Kunden Banken oder Drittanbietern zur Verfügung, beispielsweise zur Bonitätsprüfung im Rahmen eines Online-Kreditantrags.
Die Zahlungsdiensterichtlinie PSD2hat den Grundstein für Payment Initiation Services gelegt. Die Europäische Union öffnet den Finanzmarkt, der in der Vergangenheit von traditionellen Banken dominiert wurde, für Drittanbieter.
Eines der Ziele von PSD2 ist, durch mehr Wettbewerb die Angebotsvielfalt zu vergrößern, so dass Kunden nicht mehr nur auf das Angebot ihrer Hausbank angewiesen sind. Drittanbieter, die sich als Payment Initiation Service Provider positionieren, bieten Endkunden in Zusammenarbeit mit Online-Händlern neue Zahlungslösungen.
Beispiele für solche Zahlungsauslösedienste sind etwa das schwedische FinTech Trustly oder die Sofortüberweisung mit Wurzeln in Deutschland. Aber auch wir haben einen eigenen Payment Initiation Service etabliert. Inzwischen nutzen viele Online-Shops PISP-Lösungen, um ihren Kunden zusätzliche Bezahlsysteme anzubieten
Viel spannender ist aber die Möglichkeit, auf Basis von White-Label-Lösungen ein Bezahlsystem unter der eigenen Marke anzubieten. Beispielsweise hat der zum Allianz-Konzern gehörende Automakler abracar mit abrapayeine eigenen Payment-Brand aufgebaut. Das Ergebnis: eine komplett integrierte und konsistente Online-Experience aus Sicht des Kunden.
PSD2 schafft den rechtlichen Rahmen für Zahlungsauslösedienste und definiert die Anforderungen, die alle Anbieter von Payment Initiation Services erfüllen müssen. Die wichtigsten Anforderungen sind:
Im Gegensatz zu Banken, die das Geld ihrer Kunden verwalten, initiieren Payment Initiation Service Provider lediglich Transaktionen. Zu keiner Zeit erhalten sie jedoch das Geld eines Kunden.
Anbieter sind dafür verantwortlich, dass die Sicherheitsmerkmale des Kunden wie der Login über ein Online-Formular über sichere Kanäle übertragen werden und vor dem Zugriff durch Dritte geschützt sind.
PISPs und AISPs sorgen gemäß PSD2 dafür, dass Transaktionsdaten, Kontoinformationen und Kundendaten zu 100 Prozent sicher übertragen werden.
Zunächst einmal profitieren Kunden von einer größeren Auswahl an Zahlungsoptionen. Händler, Online-Shops und FinTechs arbeiten spätestens seit PSD2 an neuen Angeboten. Marktbeobachter sprechen von einem komplett neuen Ökosystem für Bezahlsysteme.
Im Mittelpunkt steht dabei stets die Idee, das Kundenerlebnis bei Zahlungen zu verbessern. Sofortzahlungen, mobiles und berührungsloses Bezahlen sind nur einige Schlagworte, die in diesem Zusammenhang immer wieder fallen. Im Grunde geht es darum, Bezahlkonzepte zu erneuern, die sich seit Jahrzehnten so gut wie nicht entwickelt haben.
Beispiel E-Commerce: Aus Sicht des Endkunden spielt sich dank der sauberen Integration einer PISP-Lösung in den Checkout-Prozess der gesamte Bezahlvorgang in der Umgebung und im Look & Feel des Shop-Betreibers ab. Ein Endkunde wird nicht auf die Seite eines Drittanbieters weitergeleitet. Damit lassen sich technische Probleme wie der Verbindungsabbruch im Falle einer misslungenen Weiterleitung vermeiden.
Gleichzeitig zählen PISP-basierte Überweisungen zu den sichersten Bezahlverfahren im Internet überhaupt. Die Zahlung wird durch die „Einmal“-TAN der Bank des Kunden abgesichert. Alle Daten werden verschlüsselt zwischen Kunde, der Bank und dem zertifizierten Zahlungsauslösedienst per Banking-API übertragen.
Technisch gesehen, initiieren Payment Initiation Service Provider eine Transaktion über eine Banking API. Beauftragt ein Kunden den Anbieter zur Auslösung einer Zahlung, greift der PISP per API auf das Kundenkonto zu. Dieser Vorgang – der Zugang zum Online-Banking-Konto des Kunden – wird als Access to Account (XS2A) bezeichnet.
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